Adventskalender – Tag 10
Auch in Spanien wird Weihnachten gefeiert. Allerdings ein bisschen anders als bei uns.
Am 24. Dezember ist der Heilige Abend, der in Spanien „la Noche Buena“ heißt. Die ganze Familie trifft sich, um gemeinsam zu Abend zu essen. Zwischendurch oder nach dem Essen gibt es die spanische Süßigkeit „Turron“. Sie besteht aus gerösteten Mandeln, Zucker, Eiweiß und Honig. Manchmal werden noch kandierte Früchte, Schokolade oder Marzipan hinzugegeben. Ein Rezept dafür findet ihr hier!
Nach dem Essen wird „la Urna del Destino“ (auf Deutsch: „die Urne des Schicksals“) auf den Tisch gestellt. Nacheinander wird daraus gezogen, darin befinden sich kleine Geschenke und Nieten. Allerdings: Jeder darf solange kleine Päckchen ziehen, bis er ein Geschenk bekommt.
Am 28. Dezember, am „Dia de los inocentes“, was auf Deutsch „Tag der unschuldigen Kinder“ bedeutet, dürfen die Kinder viele Streiche spielen. Allerdings ist es eigentlich eher ein trauriger Tag: Er erinnert daran, dass der römische König Herodes viele Kinder ermorden lassen hat.
Auf die Bescherung müssen die Spanier länger warten als wir. Sie findet traditionell erst am 6. Januar statt. Das ist der Dreikönigstag und in Spanien bringen auch die Heiligen Drei Könige die Geschenke. Denn: Die Spanier sagen, dass Jesus zwar am 24. Dezember geboren wurde, es aber die Heiligen Drei Könige waren, die am 6. Januar die Geschenke brachten. An diesem Tag gibt es in Spanien den Dreikönigskuchen. In diesem runden Backwerk befindet sich eine Figur. Wer sie in seinem Stück hat, darf sich einen Tag lang König nennen.
