Adventskalender – Tag 6
Wer heute seine Schuhe geputzt oder einen Teller vor die Tür gestellt hat, der hat sich nach dem Aufstehen sicherlich über kleine Geschenke gefreut, denn heute ist Nikolaustag.
Aber woher kommt der Brauch? Und wer war Nikolaus?
Der Brauch, Kindern etwas am 6. Dezember zu schenken, geht auf eine Legende um Bischof Nikolaus von Myra zurück, der im 3. Jahrhundert gelebt haben soll. Der 6. Dezember soll sein Geburtstag gewesen sein. Unter den zahlreichen Erzählungen um seine schier endlosen Wohltaten ist auch die Geschichte, wie er sein Vermögen unter drei Töchtern eines armen Mannes aufteilte, damit diese heiraten konnten. Er soll bei Nacht drei Goldklumpen durch das Fenster geworfen haben.
Bis zum Mittelalter hat man daher den Kinder die Geschenke zugeworfen. Da jedoch die jüngeren Kinder dabei häufig leer ausgingen, weil die Ältern geschickter fangen konnten, begann man die Gaben gerecht zu verteilen. Weil gerade in ärmeren Haushalten keine ungenutzen Teller oder andere Gefäße verfügabr waren, hat man auf Stiefen bzw. Schuhe und Socken der Kinder zurück gegriffen. Je sauberer die Schuhe waren, desto voller waren sie. Deswegen werden die Schuhe auch heute noch vor dem Rausstellen für den Nikolaus geputzt.
Man geht davon aus, dass sich in der Mythengestalt des Heiligen Nikolaus zwei verschiedene Personen vereinen. Die Legende um die Mitgiftgabe für die drei Töchter scheint jedoch auf einer wahren Begebenheit zu beruhen.
Die Erzählungen von seinen Taten zeigen, wie christliches Handeln aussehen sollte. Er zeigt Nächstenliebe, verhindert Unrecht und Hungersnöte. Daher ist er nicht nur der Landespatron Russlands und Griechenlands, sondern auch der Schutzheilige der Seefahrer, Kaufleute, der Heiratswilligen und der Schüler.
Vielleicht fragt ihr euch warum „der Nikolaus“ in unterschiedlichen Gewändern erscheint. Im Süden Deutschlands, erscheint der Heilige Nikolaus traditionell in seinem Bischofsgewand. Also mit Mitra (Bischofsmütze), (Chor-)Mantel und Bischofsstab. Im Norden jedoch hat sich eher das Bild des Mannes mit Rauschebart in roter Kleidung und Mütze, ähnlich dem Weihnachtsmann durchgesetzt. Dies ist einfach der unterschiedlichen Entwicklung des Glaubens, der Sagen und Traditionen geschuldet.
Hinzu kommt, dass der Nikolaus in einigen Regionen nicht alleine unterwegs ist. Er hat den Knecht Ruprecht bei sich, der den unartigen Kindern keine Gaben, sondern die Rute bringt.
Wollt ihr selbst ein bisschen kreativ werden?
Hier findet ihr ein selbst gezeichnetes Ausmalbild des Heiligen Nikolaus!
Und hier könnt ihr euren Stiefel ausmalen!