Adventskalender – Tag 9
Neben den Plätzchen, gehört der Stollen in der Weihnachtszeit zu den beliebtesten Gebäcken.
Aber woher kommt der „Christstollen“?
Die Herkunft des Stollens ist nicht ganz eindeutig. Forscher sind sich allerdings einig, dass er um etwa 1300 in Sachsen entstanden sein soll.
Das Rezept unterschied sich zu dem heute bekannten. Das Gebäck wurde zunächst nur aus Wasser, Hefe und Mehl gebacken. Dies lag daran, dass Weihnachten Fastenzeit war und Butter daher verboten war. Erst im 15. Jahrhundert erlaubte der damalige Papst im sogenannten „Butterbrief“ die Verwendung von Butter.
Der Name „Stollen“ leitet sich vermutlich von dem althochdeutschen Wort „stollo“ ab. Dieses bezeichnet einen Pfosten. Schöner ist jedoch der Gedanke, dass der mit Puderzucker bestäubte Stollenleib das Christkind in seiner Windel symbolisiert.
Die wohl bekannteste Rezeptvariante stammt aus Dresden. Seit dem 16. Jahrhundert wird der Dresdner Christstollen auf dem Dresdner Strietzelmarkt angeboten. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts ist der Stollen auch ein wahrlich königliches Gebäck, denn seitdem wurde in einer alljährlichen Zeremonie dem amtierenden König ein 36 Pfund (ca. 18 kg) schwerer Stollen als Geschenk gebracht. Erzählungen nach, wurde dieser Stollen von acht Meistern und acht Gesellen durch Dresden zum Schloss getragen.
Der erste Rekordverdächtige Stollen wurde Anfang des 18. Jahrhunderts gebacken. Als überaus großer Stollenliebhaber ließ August der Starke von etwa 100 Bäckermeistern einen Stollen backen, der 1,8 Tonnen (etwa das Gewicht eines normalen PKW) auf die Waage gebracht haben soll. (Der aktuelle Rekord liegt bei über 4,2 Tonnen.)
Mittlerweile gibt es hunderte Rezepte für Stollen. Mit Rosinen oder ohne, Marzipanstollen, Nougatstollen, Mohnstollen, und und und…
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